Einen der größten Erfolge ihrer jungen Bogensportkarriere erzielte die 16-jährige Fiona Marquardt vom BCVS am Wochenende im südfranzösischem Nimes bei einem der größten Hallenturniere der Welt. Zusammen mit ihrem Trainer Dominic Gölz hatte sich die junge Sportlerin optimal vorbereitet und bereits auch schon vor 3 Wochen das Hallenturnier in Mulhouse im Elsass gewonnen.
Nun stand das Highlight der Saison an. Mit über 1.000 Schützen aus der ganzen Welt ist das Turnier in Nimes immer hochkarätig besetzt und die Teilnehmerfelder in den einzelnen Altersklassen sehr groß. Gegen 50 Schützinnen setzte Fiona gleich in der Qualifikationsrunde ein Ausrufezeichen mit persönlicher Bestleistung mit 565 Ringen und konnte sich als beste Deutsche auf dem 4. Platz für die Finalrunden qualifizieren. Klasse: Bestleistung, das muss man erst einmal bei einem solchen Turnier hinbekommen.
Im Viertelfinale schlug sie die Italienerin Matilde Manani mit 6:2, verlor dann aber leider im Halbfinale gegen die in der Qualifikation führende Spanierin Marta Aznar Tejero, die dort lediglich 7 Ringe mehr geschossen hatte, klar mit 6:0. Schade Goldfinale verpasst, aber Bronze war in greifbarer Nähe und Fiona ließ nichts anbrennen.
Im Bronzematch kam es auf höchstem Niveau zu einer innerdeutschen Begegnung gegen die Berlinerin Frida Janke. Knapp ging es zwischen den beiden Damen zu, natürlich, denn wer in Nimes in die Finalrunden kommt kann Bogenschießen. Der erste Satz ging mit einem Ring Vorsprung 29: 28 an Fiona, auch den 2. Satz konnte sich Fiona mit einem Ring Vorsprung sichern, 28:27, im dritten hätte Fiona alles klar machen können aber es kam mit 29:29 zu einer Punkteteilung, es stand nach 3 Sätzen nun 5:1 für Fiona, ein weiteres Unentschieden würde reichen für den Sieg. Welch ein Match. Und Fiona behielt die Nerven und lieferte ab. Mit einer perfekten 30, alle 3 Pfeile in die 10 konnte sie ihre Bronzemedaille feiern.